Vom Rohstoff zum Spitzenprodukt: Kies und Sand

Geplante Anlagen im Kieswerk Esserden

In Rees-Esserden wird ein neues, modernes Kieswerk entstehen. Herzstück sind eine stationäre Aufbereitungsanlage sowie 14 Silos. Die Anlagen sollen südlich der Wardtstraße auf einer hochwassersicheren, aufgehöhten Fläche errichtet werden.

Rohstoffgewinnung

Für die Gewinnung der mineralischen Rohstoffe Kies und Sand wird zunächst ein Eimerketten-Schimmbagger sowie später ein schwimmender Saugbagger für die sogenannte Nassabgrabung eingesetzt. Für den Antrieb kommen hoch effiziente, leise und Energie sparende Elektromotoren zum Einsatz. Über ebenfalls elektrisch betriebene Bandstraßen wird das gewonnene Rohmaterial zur Aufbereitungsanlage gebracht und auf einer Rohkieshalde abgeworfen. Vorher wird der Anteil von "Überkorn" – Steine, deren Durchmesser über 32 mm beträgt – abgesiebt. Überkorn wird anschließend gebrochen und anderen Kiesgrößen (man spricht von Körnung) wieder beigemischt.

Aufbereitung

Anschließend wird das Rohmaterial auf die Vorsiebstation gebracht. Dort wird es in Sand und Kies getrennt. Der Sand („Körner“ mit einem Durchmesser kleiner als 2 mm) wird anschließend in vier Klassen, je nach "Korngröße", sogenannte Fraktionen, geteilt und gereinigt. Nach der Entwässerung erfolgt die Zwischenlagerung in Silos. Insgesamt sind 14 Silos mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1.000 bzw. 2.000 Tonnen geplant.

Der Kies, also Steinchen mit einem Durchmesser von 2 bis 32 mm, wird von Holz, Ton, Lehm und anderen organischen Substanzen getrennt, sprich gereinigt. Danach erfolgt die Klassierung in drei Kies-Fraktionen – nach Korngröße – und ebenfalls die Zwischenlagerung in Silos.

Abtransport

Die in den Silos lagernden sauber getrennten Sande und Kiese werden je nach Kundenwunsch bzw. Bedarf unterschiedlicher "Körnung" z. B. für besondere Betonqualitäten neu gemischt und schließlich per Förderband zur Schiffbeladeanlage gebracht. Von dort werden Kies und Sand per Schiff zu unseren Kunden abtransportiert.

Lärm- und Staubschutz

Die als Gewinnungsgeräte eingesetzten Schwimmbagger werden mit geräuscharmen Elektromotoren angetrieben. Die Maschinen der Aufbereitungsanlage werden ebenfalls elektrisch angetrieben. Zusätzlich werden Geräte entsprechend der technischen Gegebenheiten eingehaust. Soweit dies durch die TA Lärm erforderlich, werden Anlagen durch Schallschutzwände zusätzlich abgeschirmt. Erdbaugeräte sind entsprechend dem Stand der Technik schallgedämpft und werden durch eine eigene Fachwerkstatt in einem einwandfreien Zustand gehalten und regelmäßig gewartet. Alle geforderten Grenzwerte werden selbstverständlich eingehalten werden.

Eine Staubentwicklung ist bei der Unterwassergewinnung, dem Kiestransport und der Nassaufbereitung nicht möglich. Durch den Einsatz eines Wassersprengwagens werden Betriebsstraßen zum Transport des Abraumbodens stets feucht gehalten. Die Betriebszufahrt von der Aufbereitungsanlage zum öffentlichen Wegenetz ist asphaltiert und wird regelmäßig gekehrt. Von den in Silos und auf den Freihalden vorgehaltenen Produkten kann keine Staubentwicklung ausgehen. Dies wird nicht nur durch den Wassergehalt der Schüttgüter begründet, sondern auch durch den geringen Anteil von Feinstkörnung im Rohmaterial und in den gewaschenen Fertigprodukten.

Regenerative Energiegewinnung

Es ist durchaus denkbar, zu einem späteren Zeitpunkt Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energie, z. B. ein schwimmende Photovoltaikanlage“, auf dem See zu installieren. Aktuell ist eine solche Anlage nicht Bestandteil des Antrags.

Seit 2020 betreiben wir in Weeze-Vorselaer eine von uns entwickelte und gebaute schwimmende Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 750 KW (Peak).

Seit Inbetriebnahme hat die Anlage bis zum August 2023 ca. 1,9 MIo. KWh Strom produziert und dabei ca. 1,2 Mio KG CO2 eingespart.

Aktuell haben wir weitere Anlagen an unseren Betriebsstandorten beantragt.